Stefano Proetto mit viel Pech am Norisring
1. und 5. Gang springen nicht an !!
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Stefano mit seinem Rennmechaniker
Seit nunmehr 15 Jahren wird am Norisring die Deutsche Formel 3 Meisterschaft ausgetragen, und mit knapp 100.000 Zuschauern ist der Norisring mit Sicherheit die Attraktion des Jahres. Eine regelrechte Spannung im Minutentakt wird da geboten, ein schwieriger Kurs der von vielen Piloten oft unterschätzt wird. Die unebene, wellige und auch noch unterschiedlich asphaltierte Fahrbahn (nur 2,3 km lang) verlangt vom Dallara ein absolutes Setup. Die 35 Runden auf dem Nürnberger Stadtkurs hatten es heuer in sich, sie waren voller Spannung, Action tolle Fights und glückliche Sieger... aber auch traurige Verlierer.

Einer dieser Pechvögel am Noris-Weekend war diesmal der 17 jährige Stefano Proetto (Team Kolles), ein Rookie unter den Formel 3 Piloten.

 So sehr er sich diesmal bereits im Zeittraining bemüht hatte eine gute Startposition zu bekommen, so schwer kam er auch vorwärts. "Die Bodenwellen sind gewaltig, die Gänge machen Probleme und überhaupt das Setup stimmt einfach nicht" so Stefano. Die Zeittrainings waren ein Desaster (Platz 21 und 23), sein Teamkollege Charles Zwolsman (Poleposition in Hockenheim!) konnte sich am Samstag gleich gar nicht qualifizieren. Im Rennen lief es auch dementsprechend schlecht, Stefano's Dallara kam schwer vorwärts, das Setup stimmte diesmal nicht und vor allem die Gänge machten Probleme. Als dann der 1. und der 5. Gang gar nicht mehr gingen, war der Dreher am Sonntag kurz vorm Rennende fast schon wie eine Erlösung.

Nun gut man beachte jedoch, dass Stefano Proetto mit Abstand der jüngste Fahrer in der Formel 3 ist, und mit 17 Jahren hierfür eine Sondergenehmigung erhalten hat. Er fährt nun seine erste F3-Saison und im übrigen ist sein Dallara Formelfahrzeug ein 1999/2000'er Modell... jetzt nicht unbedingt ein "Auslaufmodell" aber natürlich nicht das neueste Renngeschoss. Er beweist Mut und zeigt allen dass er trotzdem mit viel Talent und Spürsinn gute Rundenzeiten fährt und in der Formel 3 sehr gut mithält. Technische Ausfälle gibt es im Rennsport und irgendwann werden diese auf ein Minimum reduziert. Dann eben kommt es darauf an, wie gut und vor allem talentiert der Formel-Pilot ist und seine Rundenzeiten ständig verbessert.

AB (01. Juli 2002)

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