Int.
AvD Rundstreckenrennen
Circuit Zandvoort - Zandvoort/NL
27. - 29. September 2002
Rennen Samstag
(14. Lauf)
Erster
Formel-3-Sieg für Kimmo Liimatainen
Während der
Tabellenführer Gary Paffett im 14. Saisonlauf patzte und ausfiel,
landete dessen Teamkollege Kimmo Liimatainen seinen ersten Sieg in
der Int. Deutschen Formel-3-Meisterschaft. Der 23-jährige Finne
gewann auf dem 4,3 Kilometer langen Dünenkurs im holländischen
Seebad Zandvoort mit 2,8 Sekunden Vorsprung. "Dies ist der wichtigste
Sieg in meiner Karriere, er kann meine Zukunft völlig verändern",
wertete Liimatainen seinen Triumph. Auch eine Safety-Car-Phase konnte
den Rhythmus des Trainingsschnellsten nicht stören, um im 30-köpfigen
Starterfeld die Oberhand zu behalten.
Während der
Finne jubelte, erntete Paffett den Trost seines Teamchefs Keke Rosberg.
Auch nach seinem Unfall mit dem Odenwälder Timo Glock (20) und
seinem folgenden Ausfall, bleibt der 21-Jährige Brite der souveräne
Tabellenführer. Drei Rennen vor dem Saisonende hat Gary Paffett
28 Punkte Vorsprung vor dem Zweitplatzierten, dem Japaner Kousuke
Matsuura. Bei noch drei ausstehenden Rennen und 32 zu vergebenden
Punkten sollte Paffett den Vorsprung über die Distanz retten
und damit als erster Brite in der Geschichte der höchsten deutschen
Formel-Rennserie den Meistertitel feiern können. Vom zweiten
Platz gestartet, kam der Österreicher Norbert Siedler auch auf
dem zweiten Platz ins Ziel. Lediglich unmittelbar nach dem Start in
der ersten Kurve und nach dem Re-Start wagte Siedler einen Angriff
auf den Führenden Liimatainen, der jedoch jeweils souverän
kontern konnte. Auf dem dritten Platz feierte der Australier Ryan
Briscoe sein in diesem Jahr bestes Formel-3-Ergebnis. Alle drei Erstplatzierten
fuhren einen Dallara 3/02 Opel-Spiess. Das Rennen wurde auf Grund
der Safety-Car-Phase nach 30 Minuten und 18 von ursprünglich
19 geplanten Runden abgewinkt. Bester Deutscher wurde der 20-jährige
Pforzheimer Frank Diefenbacher (Dallara Opel-Spiess) auf Platz vier.
Der zweite Auslandsauftritt
und erste Zandvoort-Start der Int. Deutschen Formel-3-Meisterschaft
war von vielen Ausfällen geprägt: von 30 Startern kamen
lediglich 18 ins Ziel. Während Kimmo Liimatainen von der Pole
Position kommend seinem nie ernsthaft gefährdeten Sieg entgegenfuhr,
spielten sich im Verfolgerfeld harte Positionskämpfe ab. Paffett
wurde dabei eines der Opfer. Auf der Außenbahn der berüchtigten
Tarzan-Bocht versuchte der Brite den Angriff von Timo Glock in der
achten Runde abzuwehren, berührte dabei jedoch mit seinem Hinterrad
das Vorderrad des Kontrahenten und segelte mit verbogener Aufhängung
neben die Strecke. Glock konnte sich über den hart erkämpften
dritten Platz lediglich bis zur 11. Runde freuen, ehe er mit defekter
Batterie ausrollte: "Ärgerlich, den Paffett-Unfall habe
ich unbeschadet überstanden, und dann rinnt mir der sichere Erfolg
durch einen derart ungewöhnlichen Defekt durch die Hände."
Die Safety-Car-Phase
zwischen der vierten und sechsten Runde wurde durch die Abflüge
von Clemens Stadler (Österreich) und Kaichi Sato (Japan) in der
Gerlach-Bocht ausgelöst. Trotz arg beschädigter Fahrzeuge
blieben beide Fahrer völlig unverletzt. Die meisten Plätze
machte der Portugiese Cesar Campanico gut, der vom 26 Startplatz auf
Rang 11 ins Ziel kam.
Offizieller
Pressetext der Formel-3-Vereingung e.V.
www.formel3.com
-da, 28.09.02
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