Int.
DMV-Preis
Hockenheimring - Grand Prix Kurs
04. - 06. Oktober 2002
Rennen Samstag
(16. Lauf)
Gary Paffett:
Champion 2002
Gary
Paffett hat es geschafft: Der 21-Jährige aus der britischen 500.000
Einwohnerstadt Stevenage, 50 Kilometer nördlich von London, ist
der erste Brite, der sich mit dem Titel ‚Int. Deutscher Formel-3-Meister'
schmücken darf. Im 16. von 17 Saisonrennen sicherte sich Paffett
den Meistertitel vorzeitig. Auf dem 4,574 Kilometer langen Grand Prix
Kurs in Hockenheim siegte er im Dallara 3/02 Opel-Spiess des Teams
Rosberg, um nun mit 83 Punkten uneinholbar seinen großen Triumph
feiern zu können. "Die Deutsche Meisterschaft ist weltweit
das beste Formel-3-Championat. Wenn man hier gewinnt, fällt das
auch im ganz großen Motorsport auf. Der Meistertitel öffnet
mir nun wohl endgültig die Tür zur Formel 1", jubelte
Paffett nach seinem siebten Saisonsieg. "Wir werden Gary natürlich
helfen und sind sehr, sehr zuversichtlich, einen Platz für ihn
in der Formel 1 zu finden. Dies würde nicht nur unserem Team,
sondern der gesamten Deutschen Formel-3-Szene gut tun", so Teamchef
Keke Rosberg, Formel-1-Weltmeister des Jahres 1982.
Das Samstagrennen
beim Saisonfinale der Int. Deutschen Formel-3-Meisterschaft war von
sehr vielen Ausfällen geprägt. Während Gary Paffett
vor dem Odenwälder Timo Glock und dem Australier Ryan Briscoe
(beide Dallara 3/02 Opel-Spiess) nach 18 Runden abgewinkt wurde, war
rund ein Drittel der 28 Starter nicht mehr dabei. Den einzigen verbliebenen
Konkurrenten im Titelkampf hatte es bereits in der ersten Runde erwischt.
Der Japaner Kousuke Matsuura war ausgerechnet mit dem Teamkollegen
von Gary Paffett aneinander geraten und in den Kies gesegelt. "Ich
habe Kousuke kommen gesehen. Er hat sich neben mich gesetzt und plötzlich
hat es gekracht, obwohl ich meine Linie ganz bestimmt nicht verlassen
habe", beschwor der Finne Kimmo Liimatainen. Während für
Matsuura Feierabend war, kam Liimatainen nach einem kampfstarken Rennen
noch auf Platz sechs und zu einem Meisterschaftspunkt.
Die tragische
Figur des Rennens war allerdings der Trainingsschnellste. Vitantonio
Liuzzi sah im ersten Renndrittel wie der sichere Sieger aus. Mit Gary
Paffett im Schlepptau hatte er an der Spitze keine harten Angriffe
zu befürchten, ehe in der achten Runde leichter Regen einsetzte
und Liuzzi erstmals knapp neben die Strecke geriet. "Fast hätte
er mich noch erwischt, eine brenzlige Situation", schildert Paffett
die Aktion und den Führungswechsel. Drei Runden später war
dann endgültig Schluss für den schnellen Kartweltmeister
aus Italien. Unter Druck von Timo Glock machte Liuzzi den entscheidenden
Fehler in der Sachskurve, der ihn im Kies versinken ließ.
In der sechsten Runde beförderte der Belgier Jeffrey van Hooydonk
die beiden Teamkollegen Markus Winkelhock (Waiblingen) und Sven Heidfeld
(Mönchengladbach) neben die Strecke. Heidfeld hatte versucht
Liimatainen von Platz sechs zu verdrängen, musste jedoch ein
hartes Bremsmanöver hinlegen, was Van Hooydonk zu spät registrierte.
Auf dem tollen fünften Platz kam Frank Diefenbacher (Pforzheim)
vor dem Portugiesen Cesar Campanico ins Ziel. Diefenbacher war vom
17. Platz gestartet und hatte vor allem auf nasser Bahn aufgetrumpft.
Offizieller
Pressetext der Formel-3-Vereingung e.V.
www.formel3.com
-da, 05.10.02
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