Int. AvD-GP in Germany
Hockenheim-circuit - Grand Prix Circuit
26. - 28. July 2002

race on sunday (round 12)

Jeffrey van Hooydonk: First victory in the running season!

Gary Paffett ist kein Übermensch, denn auch er macht Fehler. Beim Start zum zwölften Lauf der Int. Deutschen Formel-3-Meisterschaft würgte der Tabellenführer auf dem zweiten Startplatz den Motor seines Dallara Opel ab und verschenkte so einen möglichen Sieg. Dass der Brite vom Ende des Feldes dann sogar noch auf Platz sechs in die Punkte fahren konnte, zeigt jedoch seine Klasse. Den Sieg vor gigantischer Kulisse im Rahmen des Formel-1-Grand Prix von Deutschland holte sich Jeffrey van Hooydonk. Der Belgier siegte im Dallara Mugen-Honda aus dem Team Ghinzani mit 1,048 Sekunden Vorsprung vor dem Japaner Kousuke Matsuura (Dallara Opel). Auf dem dritten Platz kam der Niederländer Robert Doornbos (Dallara Mugen-Honda), der damit den Erfolg des in Monaco ansässigen Teams Ghinzani komplettierte.

Nach einem ereignisreichen Samstagrennen, war auch der Lauf am Sonntag auf dem 4,574 Kilometer langen Hockenheimring eine Werbung für die Int. Deutsche Formel-3-Meisterschaft. Erneut gab es in jeder Runde mehrere Überholmanöver, wieder kämpften die 29 Piloten hart aber fair und erneut waren die über 100.000 Zuschauer begeistert. Offensichtlich provoziert das neue Streckenlayout spannende Rennen - zumindest in der Formel 3.

Kousuke Matsuura konnte seine Pole Position lediglich bis zur Haarnadelkurve verteidigen, denn dort ließ sich der Japaner in einen Fehler treiben, der die Türe für Jeffrey van Hooydonk öffnete. Der Belgier feierte nach 18 fehlerlosen Runden seinen ersten Saisonerfolg. Obwohl Matsuura den zeitweise auf 1,4 Sekunden angewachsenen Vorsprung vor dem letzten Renndrittel auf 0,7 Sekunden reduzieren konnte, kam er nie richtig in den Windschatten des Führenden. Robert Doornbos hatte das Glück des Tüchtigen. Zwar machte der Niederländer einige Plätze durch Zweikämpfe gut, doch so richtig begünstigt wurde Doornbos durch die Fehler der vor ihm platzierten Kollegen. Der Österreicher Clemens Stadler räumte beispielsweise Markus Winkelhock von der Piste, als dieser auf einem sicheren vierten Platz fuhr.

Auch der Österreicher Norbert Siedler wurde durch den Unfall in der 14. Runde in einen Dreher gezwungen und so um den fünften Platz gebracht. Schon in der erste Runde krachte es zwischen Vitantonio Liuzzi und Joao Paulo de Oliveira in der Haarnadelkurve. De Oliveira büßte dabei seinen halben Frontflügel ein und kam noch auf Platz 18 ins Ziel. Für Liuzzi war nach der ersten Runde das Rennen an der Box beendet. In den Crash waren noch Stefano Proetto und Gottfried Grasser verwickelt, die daraufhin ausfielen. Lange Zeit hatte der Österreicher Bernhard Auinger wie der sichere Dritte ausgesehen. Rundenlang verteidigte er diesen Platz gegen die Angriffe von Robert Doornbos, bis dieser ihn anschubste und zwei Plätze zurückwarf. Auinger rettete durch den Crash Winkelhock-Siedler noch den hochverdienten vierten Platz. Vom 15. Startplatz konnte sich Cesar Campanico auf den beachtlichen fünften Platz schieben. Nachdem der Österreicher Richard Lietz schon am Vorstart wegen Getriebeprobleme aufgeben musste, erlitt der Deutsche Frank Diefenbacher in der elften Runde das gleiche Schicksal.

Official report from the Formula 3 association
www.formel3.com -da, 28.07.02

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